~Clanleben~

Ducken, nach rechts, drehen, ausweichen, angereifen, Rückzug, nach links. Nein!
Schwärze.
Staub.
Fell.
Er hatte schon wieder gewonnen.
Geschlagen wartete ich darauf, dass mein Bruder mir die Sicht zur Sonne wiedergab und sein Flohversäuchtes Hinterteil von meinem Gesicht nahm.
"Krähenpfote! Du hast gewonnen... Lass deinen armen Bruder frei!" hörte ich die Stimme meines Mentoren. Er war enttäuscht, von mir. Mal wieder.
Mühsam rappelte ich mich auf, so würdevoll wie möglich. Sehr schwierig!- aber ich kannte die Lage bereits und wusste damit umzugehen. Lässig wandte ich mich an meinen Bruder. Meinen ärger und den verletzten Stolz ließ ich mir kaum anmerken. Ich setzte gerade zu meiner schon eingeprobten ausreden an, als Krähenpfote mich unterbrach "Ach Brüderchen! Deine Rolle war heute schon viel besser als Gestern und ich hätte dich beim letzten Schlag fasst nicht erwischt!"
Ich hasse ihn!
Mühsam unterdrückte ich ein angewiedertes knurren. Ich erdrückte das Verlangen danach meinem Bruder an die Kehle zu gehen und blinzelte ihn stattdessen dankbar an "Wirklich? Das freut mich! Nächstes mal gewinne ich!"
Mein Bruder schnurrte und leckt mir führsorglich übers Ohr. Ich wich nicht zurück oder riss seine Augen aus. Auch wenn ich es liebend gern getan hätte!
Schließlich ließ er von mir ab und lächelte mich an. Er war schon immer der beliebtere von uns beiden gewesen. Der stärkere... Und der hübschere. Sein schwarzes Fell sah aus, wie das sternenübersähte eines SternenClan- Kriegers. Er war groß und ich beneidete ihn um seine Muskeln, welche sich unter seinem langen, glatten Fell zeichneten. Seine Augen funkelten in einem reinen Blauton. Gegen ihn hatten mein Verstrubelltes Graues Fell und meine gelben Augen keine Chance.
Ich wandte mich ab "Ich werde noch etwas Jagen gehen!" murmelte ich. Bloß weg von hier!
"Soll ich dich begleiten Dunsti?" Mein Bruder...
Da ich ihm den Rücken zugewandt hatte konnte ich ungestört genervt meine Augen verdrehen. "Nein Danke!" Schnurrte ich. Dann verschwand ich im Wald. Froh eine Ausrede zu haben, den rest des erbärmlich angefangenen Tages, gemütlich zu verbringen.
Ich versuchte, wie sehr oft, zu vergessen wer ich war und unter welchen Umständen ich lebte. Ich stellte mir vor ich währe ein starker, attraktiver Anführer, welcher von all den Katzen seines Clans bewundert und geliebt wurde.
Mit schwungvollen Sätzen rannte Ich- Dunststern durch den Wald. Ich verfolgte den größten Verräter den es in der Geschichte jeh gegeben hatte. Krähenauge! Geschickt wich ich Bäumen aus, sprang über Büsche- sogar über einen Fluss bis...
"Dunstpfote? Was machst du da?"
Ich stolperte und flog volle kanne aufs Maul. Peinlich berührt rappelte ich mich auf und sah mich nach der Kätzin um, die mich aus meinen Tag Träumen geweckt hatte. "Sam, Samtpfote!" stotterte ich und bereute es sofort wieder. "Ja! Ich bin es! Ich habe dich vorhin mit Krähnpfote trainieren gesehen!" Mein gerade angestigenes Glücksgefühl verflog schlagartig und ich schluckte gequelt auf "Ach... Hast du das?" Sie lächelte mich mit ihrem wunderbaren Lächeln an. Ihre strahlenden Grünen Augen. Naja... Strahlten belustigt! Ich fand sie einfach wunderschön... "Du hast verloren!" stellte sie fest. "Mal wieder" fügte Ich mit einem schrägen Lächeln hinzu. Als sie daraufhin loslachte, fing mein Herz derart wild an zuklopfen, dass ich Angst hatte meine schmale Brust würde gleich zerspringen. "Weißt du eigentlich..." Samtpfote zögerte und mein Interesse stieg. "Weißt du eigentlich ob..." Schluckte sie da etwa gerade?!
"Weißt du eigentlich ob Krähenpfote in Mohnpfote verliebt es?" Ich starrte sie verblüfft und völlig entgeistert an! Das war jetzt nicht ihr ernst?
"Weil... Weißt du... Ich mag deinen Bruder... Aber bitte sag es ihm nicht!" Ich schluckte. Der plötzlich entstandene dicke Knoten in meiner Kehle hinderte mich daran zu sprechen. Wahrscheinlich glotze ich sie gerade wie ein toter Fisch an und sie hielt mich für vollkommen irre! Aber das konnte mir ja egal sein! Die Kätzin meiner Träume war in meinen ach- so- perfekten- Bruder verliebt!
"Ich- ich weiß nicht..." stotterte ich und sah zu Boden. Samtpfote nickte nur "Nagut... Dann trozdem danke!" Schnell wand sie sich ab und verschwand im Dickicht.
Mich ließ sie allein und völlig am Boden zerstört da. Krähenpfote, immer musste er mir alles verderben!
Ich knurrte leise und fuhr langsam die Krallen aus. Ich hatte es satt immer nur der schwache 'Dunsti' zu sein. Es wurde Zeit das ich etwas unternahm! Mein ganzes Leben lang, litt ich nun schon unter der 'Beliebtheit' meines Bruders.
Langsam, entwickelte sich ein genialer Gedanke in meinem Gehirn. Ein genialer Plan, den ich mit Leichtigkeit durchführen könnte. Und das würde ich auch! Und danach, so war ich mir sicher, würde Samtpfote mich bewundern... Oder wenigstens Wahrnehmen!

-REST FOLGT- xD

Cool und armer Dunsti

ja aber echt cool

Danke!^^

Bitti xD